„Der eine wartet, dass die Zeit sich wandelt, der andere packt sie kräftig an, und handelt“. Diese klugen Worte hat allerdings kein waschechter Leipziger gesprochen, sondern einst Goethe. Und als er hier in “Klein-Paris” seine Sturm-und-Drang-Zeit verbrachte, hat er vermutlich viele Spuren bei uns hinterlassen. An die lange Spur engagierter Leipziger Bürgerschaft schließen wir seit 2019 mit Engagement.Impuls, dem kurzen Beratungsformat im Stadtbüro an.

Auch 2021 laden wir wieder zur Impulsberatung ein. Starttermin war der 15.06.2021 im frisch geöffneten Stadtbüro. Zum bevorstehenden Weltflüchtlingstag informierten wir erstmals wieder persönlich über Möglichkeiten sich für Menschen zu engagieren, die aus ihrem Heimatland vor Krieg, Gewalt  und Hunger flüchten mussten oder was man auch in Leipzig gegen Fluchtursachen vor Ort tun kann.

Die zweite Impulsberatung lädt am 29.06.2021 von 15 bis 18 Uhr ein und richtet ihren Focus auf Kurzzeitengagements für die Sommerzeit. Am 13.07. liegt unser Fokus auf Integration durch Ehrenamt.

Die Impulsberatung für Engagement-Interessierte bietet im Stadtbüro Leipzig eine Kurzberatung für Menschen, die gern ihre freie Zeit sinnstiftend in einem Verein einbringen möchten. In der bunten Angebotspalette für ehrenamtliche Arbeit ist es oft schwierig, herauszufinden, welche Art des Engagements passt zu mir, welche Rahmenbedingungen gibt es, … viele Fragen, die nach Antworten suchen. Diese erhalten Ratsuchende ganz unkonventionell und ohne Termin von der Freiwilligen-Agentur Leipzig in Zusammenarbeit mit dem Stadtbüro Leipzig.

Rückblick: Im vergangenen Jahr fand von Juni bis Dezember die Impulsberatung regelmäßig zweimal im Monat statt, pandemiebedingt als telefonische, Hybrid- und Präsenzveranstaltung. Auch wir wussten in dieser unsicheren Zeit zunächst nicht, wie sich die Menschen unter diesen Gegebenheiten in Sachen Ehrenamt verhalten. Fragen beschäftigten uns: Kontaktieren uns Interessenten während des Lockdowns per Telefon oder kommen sie mit der Wiedereröffnung ins Stadtbüro? Wir begannen, Informationen über soziale Medien und lokale Presse zu streuen. Und, hurra, das Telefon klingelte. Interessierte Menschen besuchten uns nach der Beendigung des Lockdowns im Stadtbüro. Zusammenhalten trotz Abstand – hier ein paar Beispiele: Da war der junge Mann, der täglich seiner Arbeit nachgeht. Seine Worte: „Ich bin privat und arbeitsmäßig gut aufgestellt, möchte, wenn es menschlich passt, helfen. Viele, die jetzt keine Arbeit haben, stecken den Kopf in den Sand. Auch denen möchte ich Mut zusprechen.“ Just do it! Tue es!

Eine Interessentin fragte, ob sie ein Ehrenamt ausüben darf, wenn sie krankgeschrieben und arbeitslos ist. Oder die junge Studentin, die durch ihre Semesterferien etwas Zeit hat und diese für ältere Menschen spenden möchte. Die Liste hilfsbereiter Menschen ist lang und mal ganz ehrlich, wir waren sehr berührt von so viel Hilfsbereitschaft.