Bernd Heinsdorf erhält zum Jubiläum der Seniorensicherheitsberatung einen Präsentkorb von Frau Brandt, der Koordinatorin.
4. May 2021
Die Idee “Senior*innen beraten Senior*innen zu sicherem Leben im Alter” brachte Gisela Löffler vor vielen Jahren nach Leipzig. Anfangs hielt die in Koblenz zur Seniorensicherheitsberaterin ausgebildete Seniorin ihre Vorträge in Kirchgemeinden vor einem interessierten Publikum. Angesichts der positiven Resonanz wandte sich Frau Löffler an Stadtverwaltung und Polizeidirektion, um einen institutionellen Rahmen für die Sicherheitsberatungen zu schaffen.
Mit der Ausbildung von zehn Ehrenamtlichen im Frühjahr 2011 erwachte die Initiative Seniorensicherheitsberater*innen des Kommunalen Präventionsrats Leipzig (KPR) zum Leben. Ausgestattet mit einer fundierten Ausbildung durch den Fachdienst Prävention der Polizeidirektion Leipzig und der LVB und ihrer Lebenserfahrung führten die Ehrenamtlichen fortan kostenlose Beratungen in Seniorenbegegnungsstätten, Seniorencafés und Einrichtungen des Betreuten Wohnens durch.

Inhaltlich haben sich die in den letzten zehn Jahren besprochenen Themen kaum verändert. „Für mich immer wieder überraschend ist die Tatsache, dass die Betrugsmasche des Enkeltricks nach wie vor seine Opfer findet. Nach meiner Einschätzung sind Versuche von Telefonbetrug inzwischen häufiger zu verzeichnen. Zahlreiche Senioren können sich nur schwer dazu durchringen, bei Telefonaten deutlich vorsichtiger und misstrauischer zu agieren. Mittlerweile nimmt dieses Thema einen unverkennbar breiteren Raum in den Beratungen ein als noch vor 10 Jahren.“ erklärt Bernd Heinsdorf, ein Berater der ersten Stunde.
Ratsuchende erhalten in den kostenlosen Vorträgen nicht nur Tipps wie sie Betrugsmaschen an Haustür, Telefon oder im Internet erkennen können, sie erfahren auch, wie sie sich wirksam vor Handtaschendiebstahl oder Wohnungseinbruch schützen können.
In den letzten zehn Jahren hat die Initiative der Seniorensicherheitsberater*innen einen wichtigen Platz im Bereich der Seniorensicherheit in Leipzig eingenommen. Durch die Zugehörigkeit zur gleichen Altersgruppe haben die Berater*innen einen besonderen Zugang zur Zielgruppe und können auf Augenhöhe mit den Senior*innen ins Gespräch kommen. Mit ihrer Expertise, Erfahrung und aktuellen Tipps zum Schutz vor Kriminalität stärken sie das Sicherheitsgefühl älterer Menschen und motivieren diese, sich weiterhin aktiv an der Gestaltung des gesellschaftlichen Lebens zu beteiligen.

Gisela Löffler erhält einen Präsentkorb zum Jubiläum der Seniorensicherheitsberatung.

Gisela Löffler

Gisela Löffler resümiert: „Das Wichtigste ist immer gewesen, mit den älteren Herrschaften ins Gespräch zu kommen, sie von ihren Erfahrungen berichten zu lassen. Das schafft Vertrauen und hilft den Personen sich zu öffnen, um über ihre Probleme und vielleicht auch Ängste zu sprechen. Das möchte ich auch den neuen Beratern mit auf den Weg geben: Reden Sie miteinander!“ Denn mit einer Neuauflage der Ausbildung zum*zur Seniorensicherheitsberater*-in, durch die Polizeidirektion Leipzig, sichert der KPR auch in Zukunft das Fortbestehen der Initiative. Corona-bedingt musste deren Ausbildung jedoch vorerst verschoben werden.

Auch das zehnjährige Jubiläum der Seniorensicherheitsberater*innen muss aufgrund der andauernden Pandemie in einem kleineren Rahmen stattfinden. Mit gut gefüllten Präsentkörben bedankt sich der KPR Leipzig für das großartige Engagement und den unermüdlichen Einsatz über ein Jahrzehnt bei seinen Berater*innen. Es bleibt zu hoffen, dass die Bedingungen es alsbald zulassen werden, dass ab den Frühsommermonaten wieder Beratungen in den Einrichtungen infektionsgeschützt möglich sein werden. Wir wünschen unseren Berater*innen alles Gute und hoffen noch lange Zeit auf ihre Einsatzbereitschaft für ein sicheres sowie lebens- und liebenswertes Leipzig bauen zu können.
Testbescheinigung negativer Corona-Test
EhrenamtsPass-Abholung nur mit Corona-Test-Nachweis bzw. Impfbescheinigung
Große blaue Weltkarte, in deren Vordergrund man die Silhouette von mehreren Menschen mit teils Rucksäcken oder Kindertragen auf dem Rücken, die alle in die gleiche Richtung gehen, sieht.
Auftakt der Reihe Engagement.Impuls nimmt Blick auf den Weltflüchtlingstag
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