Gut drei Monate ist die Ukraine nun unter Beschuss und Millionen Menschen sind auf der Flucht aus dem Kriegsgebiet. Viele sind in Leipzig untergekommen - und so wie es sich gerade abzeichnet, ist nicht mit einem schnellen Ende des Krieges zu rechnen, so dass Geflüchtete längerfristig viel Unterstützung benötigen werden. Es herrscht eine enorme Hilfsbereitschaft hier und überall.

Laut aktueller Umfrage der DSEE (Deutsche Stiftung für Engagement und Ehrenamt) engagiert sich aktuell mehr als die Hälfte der Bevölkerung für Geflüchtete aus der Ukraine in Deutschland, ob in Form von Spenden oder durch konkretes ehrenamtliches Engagement. In Krisenzeiten ist schnelle Hilfe gefragt und viele Herausforderungen sind ohne freiwillige Helfer*innen nicht zu bewältigen: Die Mitarbeit von Ehrenamtlichen ist von unschätzbarem Wert.

Wichtig ist aber dennoch: Ehrenamt kann besonders in Krisensituationen staatliche Hilfe ergänzen oder Zeiten überbrücken, bis andere Hilfesysteme angelaufen sind. Es ist aber nicht darauf ausgelegt, notwendige (staatliche) Hilfs- und Unterstützungsstrukturen komplett zu ersetzen. Insbesondere Menschen mit viel Mitgefühl gehen bei der Hilfe schnell mal über ihre Grenzen. Umfang und Dauer eines Engagements sollten dennoch immer die Helfenden aus freien Stücken selbst bestimmen - hier ist ein gutes Maß an Selbstfürsorge sehr wichtig, um auf die eigenen Kapazitäten zu achten. Gerade aktuell haben Ehrenamtliche, die Geflüchtete aus der Ukraine begleiten, mit viel Leid und gegebenenfalls auch Traumata zu tun und sind besonderen psychischen Belastungen ausgesetzt. Hier kann der Austausch mit anderen helfen. Dafür gibt es aktuell verschiedene Unterstützungsangebote, um über das Erlebte zu sprechen und zu lernen, mit diesen Erfahrungen umzugehen. Diese bündeln wir auf unserer Webseite und versuchen Euch mit vielen weiteren hilfreichen Infos und Hinweisen auf unserer Seite "Hilfe für Helfende" bestmöglich zu unterstützen.